Unser Kloster

1849 gründete Elisabeth Eppinger, Mutter Alfons Maria, in Bad Niederbronn/Elsass die Ordensgemeinschaft, die „Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern)“. Von Anfang an galt ihre Sorge vor allem den Armen, Kranken und Benachteiligten. Durch ihre Zuwendung zu denen, die ihre Hilfe brauchen, soll Gottes barmherzige Liebe erfahrbar werden. „Niederbronner Schwestern“ leben und arbeiten heute in Europa, Afrika, Indien und Südamerika.

„De Fontibus Salvatoris“ – Aus den Quellen des Erlösers

Wahlspruch der Niederbronner schwestern

Dieser Wahlspruch der Kongregation weist hin auf Jesus Christus, den Erlöser. Durch ihn ist die grenzenlose Liebe Gottes sichtbar und erfahrbar geworden. Sie ist die Quelle aus der wir Christen leben. Als Nachfolger Jesu sind wir daher gerufen, seinem Beispiel zu folgen und allen Menschen in Wertschätzung und Liebe zu begegnen – unabhängig von ihrer Religion und gesellschaftlichen Stellung.


Geschichte

1951

Im Januar des Jahres 1951 entstand für die Region Pfalz eine selbstständige Provinz. Bis dahin gehörte die Pfalz zur bayerischen Provinz. Als Sitz der Provinzleitung wurde der Bau eines Mutterhauses für Esthal geplant. Gleichzeitig diente das Mutterhaus zur Erholung der Schwestern und später für den Ruhestand der krank und alt gewordenen Schwestern.

1952

Erweiterung des Gebäudes mit dem Nord- und Ostflügel und der vorläufigen Kapelle. Bis 1970 beherbergt das Kloster eine vielbesuchte Haushaltungsschule.

1959

Einweihung des Süd- und Westflügels. Aus finanziellen Gründen konnten der Süd- und Westflügel erst einige Jahre später fertig gestellt und eingeweiht werden.

Mittelpunkt der Klosteranlage wird die in den Südflügel integrierte Klosterkirche. Im Altarraum bildet ein aus dem 14. Jh. Stammendes Kreuz aus Oberitalien zusammen mit dem Keltertreter eine Einheit. Das Provinzhaus dient fortan den Schwestern für Zusammenkünfte, zur Weiterbildung, zur geistlichen Erneuerung und Vertiefung, zum Feiern von Jubiläen und anderen Anlässen.

2005

Die immer kleiner werdenden vier deutschsprachigen Provinzen werden zusammengelegt und erhalten eine gemeinsame Provinzleitung mit Sitz in Nürnberg. Somit ist Kloster Esthal kein selbständiges Provinzhaus mehr.

2010

Im Frühjahr 2010 entscheidet die Provinzleitung das Kloster für Gäste zu öffnen, zum Beispiel für Erholungssuchende, Tagungsgäste und Jakobspilger.

2019

Aus personellen und demographischen Entwicklungen wird das Kloster 2019 verkauft.

Neuer Eigentümer ist der Priester Prof. Dr. Dr. Jaroslaw Krzewicki (EUROPÄISCHES HAUS ESTHAL GmbH). Auch weiterhin sind Gruppen und Einzelgäste im Kloster Esthal herzlich willkommen.

2022

Die letzten vier Schwestern, die das Kloster Esthal auch nach dem Verkauf weiter durch ihr Gebet, ihre Präsenz und ehrenamtlichen Dienste mitprägten, verlassen aus gesundheitlichen und altersbedingten Gründen das Kloster. Sie ziehen in andere Niederlassungen der Provinz um.

Provinzoberin Sr. Barbara Geißinger bedauert diesen unumgänglichen Schritt, der für die Schwestern, aber auch für die Gemeinde Esthal bedeutsam ist. Seit genau 100 Jahren lebten und arbeiteten Schwester in Esthal. Ihr Wirken begann in der Schwesternstation des Elisabethenvereins in Esthal, sie waren in der ambulanten Krankenpflege, dem Kindergarten und zeitweise in der Nähschule tätig.

In Wertschätzung für den langjährigen Dienst der Schwestern im Kloster Esthal und der früheren Provinz Pfalz feiert Hr. Weihbischof Otto Georgens in Vertretung für Bischof Dr. Wiesemann am 09. November 2022 mit den Schwestern der Region Pfalz einen abschließenden Dankgottesdienst.